Vergangene Lehrveranstaltungen

Aus unterschiedlichen Perspektiven geben Referierende Einblicke in aktuelle Vorgänge der Theoretisierung und Umsetzung digitaler Methoden. Aus diversen Fachrichtungen – von Geschichte über Sprachwissenschaften zu Kunstgeschichte und Digital Humanities – vermitteln die Referentinnen und Referenten ihre Vorstellungen der zukünftigen digitalen Geisteswissenschaften.

Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Englisch statt. Die Veranstaltung findet nicht an allen Montags-Terminen im Semester statt, daher werden an einzelnen Daten zusätzlich Workshops zwischen 16-18 Uhr angeboten. Die Teilnahme an den Workshops wird erwartet. Das Programm wird hier publiziert, sobald definitiv.

Wann & Wo

Montag, 14–18 Uhr - siehe Programm für Daten

Lerchenweg 36, F-121

Programm

Durch die eingeladenen Wissenschaftler*innen werden verschiedene Teilprojekte des Sinergia Projektes “Confederatio Ludens” präsentiert und aus je eigener Perspektive diskutiert.

Einige Sitzungen werden auf Englisch durchgeführt, bitte beachten Sie dazu den Hinweis [EN].

Literatur

Aarseth, Espen (2001). “Computer Game Studies, Year One”. In: Game Studies. The international journal of computer game research. Ed. by Espen Aarseth. Vol. 1. 1. The Swedish Research Council. url: http://www.gamestudies.org/0101/editorial.html

Juul, Jesper (2005). Half-Real. Video Games between Real Rules and Fictional Worlds. The MIT Press.

Pfister, Eugen, and Tobias Winnerling (2020). Digitale Spiele und Geschichte: ein kurzer Leitfaden für Studentinnen, Forscherinnen und Geschichtsinteressierte. Game studies. Glückstadt: vwh Verlag Werner Hülsbusch, Fachverlag für Medientechnik und -wirtschaft.

Pfister, Eugen (Hrsg.): Spiel-Kultur-Wissenschaft. Politische Mythen im Digitalen Spiel, Online: https://spielkult.hypotheses.org/author/spielkult.

 

Zusätzliche Literatur wird durch die Referent*innen bekannt gegeben.

Leistungsnachweis

Als Leistungsnachweis wird ein Blogpost zu einem der Vorträge bzw. Workshops verfasst. Informationen zum Leistungsnachweis werden schriftlich in den ersten Wochen erteilt. Die Verteilung der Termine und die allfällige Bildung von Gruppen erfolgt über ein Wiki in ILIAS.

3 ECTS

Zielgruppe

Die Vorlesung richtet sich an die Studierenden aller Fachrichtungen der phil.-hist. Fakultät. Zusätzlich sind alle Interessierten zur Veranstaltung eingeladen, die sich für die einzelnen Projektteile und die darin verwendeten digitalen Arbeitsprozesse interessieren.

Learning Outcome

Nach dem Besuch der Veranstaltung kennen die Studierenden die grundlegenden Perspektiven und Themengebiete der Game Studies und haben einen groben Überblick über das stark interdisziplinäre Feld. Sie lernen aktuelle Forschungsfragen, -ansätze und -probleme kennen und im Speziellen ihren Bezug auf die Schweiz und Europa.

Einführung in die Digital Humanities

Die Übung "Einführung in die Digital Humanities" von Professor Hodel richtet sich an Bachelor-Studierende der Phil.-hist. Fakultät aber auch darüber hinaus, die sich mit den Grundlagen der Digital Humanities vertraut machen wollen. Sie findet dienstags von 10-12 Uhr statt.

Algorithmen und Computer dominieren unseren Alltag und auch in den Geisteswissenschaften wird seit einigen Jahren durch Forschende Rechnerleistung genutzt, um im digitalen Raum "Experimente" mit digitalen oder digitalisierten Materialien durchzuführen. Ein Ausgangspunkt bleiben dabei Texte und Bilder, die in quantitativ grossen Mengen zwecks neuer Interpretationen ausgewertet werden. Im Unterschied zu naturwissenschaftlichen Beobachtungen ist die Auswertung dieser "Daten" weit weniger kanonisiert. Analysemodelle und -theorien (wie Stilometrie oder Distant Reading) werden ständig verworfen und neu propagiert. Darüber hinaus werden Verknüpfungen, Visualisierungen und Darstellungen möglich, die nach Auswertungen und neuen Narrativen verlangen.

Die Übung führt in die Digital Humanities ein und dient als «Hands-On» Veranstaltung, um den eigenen Umgang mit digitalen Materialien einzuüben und die jeweiligen Vorannahmen bei der Entwicklung von digitalen Tools, die medialen Umsetzungen und Auswertungen von Daten gesellschaftskritisch analysieren und kontextualisieren zu können. Gleichzeitig spielt die nachhaltige Aufbereitung von Daten und Algorithmen eine wichtige Rolle, die wiederholt angesprochen wird.

Informatische Vorkenntnisse sind keine gefordert, jedoch die Offenheit, mit Daten-, Text- und Bildbeständen zu spielen.

Informationen

Übung

Wann: Jeweils am Dienstag 10.15 - 12.00, vom 20. Feb. 2024 bis am 28. Mai 2024

Wo: Unitobler, F-113

 

Lernziele

Die Studierenden

  • kennen die Diskussionen zur Definition und Einordnung der digital humanities,
  • vermögen digitale Anwendungen hinsichtlich ihres epistemologischen/heuristischen/methodischen Potentials einzuordnen und zu kritisieren
  • sind in der Lage ein eigenes digitales Projekt aufzusetzen

Leistungsnachweis

  • Forschungstagebuch

DH Lab

Organisiert und geleitet durch Prof. Dr. Tobias Hodel

Im Lab vertiefen die Studierenden ihre Kenntnisse und Fähigkeiten aus der Einführung in die DH. Einzeln oder in Gruppen werden Übungen gelöst und gleichzeitig eigene Vertiefungsprojekte (für Abschluss MA) diskutiert. Die Mitarbeitenden der DH stehen bei Fragen und Unklarheiten zur Verfügung.

Zielgruppe

Studierende aus dem MA Minor in Digital Humanities

Informationen

Seminar

Wann: Jeweils am Dienstag 13.45 - 16.45, vom 20. Feb. 2024 bis am 28. Mai 2024

Wo: Sitzungszimmer D124, oberhalb des WBKollegs

 

Lernziele

Im Kurs/nach dem Kurs: 

  • formulieren und präsentieren die Studierenden eigene Abschlussarbeiten 
  • lösen die Studierenden selbständig angewandte Probleme der DH 
  • bekommen die Studierenden über externe und interne Referierende Einblicke in laufende Projekte der DH sowie State-of-the-art Ansätze und Lösungen

Leistungsnachweis

  • Kurzpräsentation
  • Lösen von Übungen

 

Grundkurs Programmieren

Organisiert und geleitet durch Dr. Benedikt Simon Hitz-Gamper, Noe Leon Thalheim und PD Dr. Matthias Emmanuel Stürmer

Im Lab vertiefen die Studierenden ihre Kenntnisse und Fähigkeiten aus der Einführung in die DH. Einzeln oder in Gruppen werden Übungen gelöst und gleichzeitig eigene Vertiefungsprojekte (für Abschluss MA) diskutiert. Die Mitarbeitenden der DH stehen bei Fragen und Unklarheiten zur Verfügung.


Unsere Mission

Alle reden von Digital Skills – wir unterrichten diese für Nicht-Informatiker*innen! Die Fähigkeit, Computer nicht einfach nur passiv als Anwendende zu nutzen, sondern diese aktiv zu programmieren ist heute unabdingbar in allen Studienrichtungen und im gesamten Wissenschaftsbetrieb. Der Grundkurs Programmieren bietet einen Einstieg in dieses Thema und rüstet die Teilnehmenden dazu aus, sich weiterhin auch selbstständig weiterzubilden.

Kursinhalt

Der Kurs beinhaltet eine Einführung in das "Scientific Computing" mit der Programmiersprache Python.

Methodik

Der Kurs wird in einer "Inverted Classroom" Methodik unterrichtet. Das heisst, die Studierenden bearbeiten den Lerninhalt selbstständig und im eigenen Tempo. Dazu gibt es die Möglichkeit von Peer-Feedback über ein Discourse Forum (siehe unten), eine Präsenzstunde (jeweils Freitags von 13:15-15:00), wo die wichtigsten Themen der Woche zusammengefasst werden und die Möglichkeit besteht, Fragen zu stellen. Weiter ermutigen wir zur Bildung von studentischen Lerngruppen, um die Themen als Gruppe zu vertiefen.
 

Zielgruppe

Dieser Kurs ist ein Angebot des Vizerektorats Lehre der Universität Bern. Er richtet sich an Studierende und Mitarbeitende der Universität Bern, der Berner Fachhochschule und der Pädagogischen Hochschule Bern.

Informationen

Wann: Jeweils am Freitag 13.45 - 16.45, vom 20. Feb. 2024 bis am 28. Mai 2024

Wo: Hauptgebäude H4, Hörraum 120

 

Lernziele

1. Algorithmisches Denken: Probleme systematisch in Teilprobleme unterteilen und diese lösen
2. Grundlegende Prinzipien des Programmierens in Python verstehen und anwenden
3. Kompetenz zur Nutzung von Ressourcen zur Lösung von erweiterten Programmierproblemen
4. Interaktive Notebooks als wissenschaftliches Hilfsmittel anwenden

Leistungsnachweis

Der Grundkurs Programmieren schliesst mit einer 90 minütigen Prüfung ab. Die An/Abmeldung zur Prüfung findet ausschliesslich über ILIAS statt. Das bestehen dieser benoteten Prüfung ist Voraussetzung für den Erhalt der ECTS Punkte. Die Prüfung wird pro Semester zweimal durchgeführt. Bei einem allfälligen Nichtbestehen der Prüfung kann sie einmal wiederholt werden (im gleichen oder in einem späteren Semester). Eine Anmeldung zum zweiten Prüfungstermin ist auch ohne Absolvierung des ersten Termins möglich oder erst nach Nichtbestehen des ersten Termins. Die Prüfung wird auf dem eigenen Laptop vor Ort an der Uni Bern geschrieben. Es wird dazu ILIAS als Prüfungsplattform verwendet. Die Nutzung von Quellen aus dem Internet ist erlaubt. Nicht erlaubt ist jedoch die Kommunikation mit anderen Kursteilnehmenden, weiteren Personen oder KI Assistenten.

 

Feminist Critical Algorithm Studies

Organisiert und geleitet durch Prof. Dr. Tobias Hodel und Claudia Amsler

Eine Bandbreite von Studien konnte in den letzten Jahren aufzeigen, dass algorithmische Systeme vorherrschende gesellschaftliche Unterdrückungen und Machtordnungen reproduzieren. Rassistische, geschlechtsspezifische und ableistische Unterdrückung sind keine Fehler, kein Glitch oder Bug in den technologischen Systemen, die einfach wegprogrammiert werden können, sondern sie strukturieren die Herstellung, das Design und die Nutzung der jeweiligen Technologien grundlegend. Im Kolloquium versuchen wir anhand einschlägiger Texte, die historisch gewachsene Verwobenheit von digitalen Technologien mit Macht, Überwachung und weisser, androzentrischer Vorherrschaft und ihre Perpetuierung sichtbar zu machen. Wir lernen im Kolloquium anhand konkreter Beispiele, wie wir den Mythos der körperlosen, immateriellen objektiven Künstlichen Intelligenz kontern können. Dafür orientieren wir uns an feministischen Science and Technology Studies-Perspektiven, welche Algorithmen als soziotechnische Assemblagen verstehen und die folgenden Fragen zentrieren: Wer hat die jeweiligen Technologien designt und für wen wurden sie gestaltet, wer hat sie wo und zu welchen Bedingungen hergestellt, wie und in welchen Kontexten und für was werden sie genutzt? Eine intersektionale Geschlechterperspektive hilft uns dabei die verschiedenen, miteinander verwobenen Machtordnungen in den Blick zu nehmen und zu verstehen. Nebst der Analyse von Unterdrückungsmechanismen sehen wir uns auch Wideraneignungs- und Ermächtigungsstrategien von/mittels digitalen Technologien an und inwiefern digitale Landschaften auch als Möglichkeitsräume des Widerstands verstanden und erlebt werden können.

Informationen

Seminar

Wann: Jeweils am Mittwoch 14:15 - 16.00, vom 21. Feb. 2024 bis am 29. Mai 2024

Wo: Unitobler, Seminarraum F-111

Lernziele

Im Kurs/nach dem Kurs: 

  • können Studierende argumentieren, weshalb macht- und herrschaftskritische Perspektiven in den Digital Humanities zentriert werden sollten
  • können Studierende erklären, wie digitale Technologien und Herrschaftsordnungen zusammenhängen
  • verstehen Studierende Algorithmen als soziotechnische Assemblagen
  • verschärfen Studierende ihre mündlichen und schriftlichen Ausdrucke bei der kritischen Beschreibung algorithmischer Vorgänge

Leistungsnachweis

Der Leistungsnachweis wird in den jeweiligen Kurseinheiten erbracht. In jeder Stunde bereiten alle Studierenden denselben Text vor. Die Hälfte der Studierenden bringt jeweils zwei Fragen an den Text in die Stunde mit und die andere Hälfte der Studierenden ein Praxisbeispiel oder ein aktuelles Beispiel, das etwas mit dem gelesenen Text zu tun hat (autoethnographisches Experiment, digitales Tool, Diskussion/Post auf Social Media, Zeitungsartikel, … etc.). Zusätzlich ist die Beteiligung an der Ergebnissicherung Teil des Leistungsnachweises.

Bring Harmony to your Data. Database for Humanities.

Organisiert und geleitet durch Dr. Katarzyna Ewa Langenegger

Dieses Seminar bietet eine Einführung in die Theorie und Praxis relationaler Datenban-ken. Am Beispiel des Theater- und Tanzlexikons der Schweiz wird der Weg von einem ge-druckten Medium zu einer Datenbank aufgezeigt. Studierende erlernen durch praktische Übungen die Grundlagen relationaler Datenbanken, um im zweiten Teil des Kurses Ein-blicke in objektrelationale Datenbanken zu erhalten.
Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende aller Geisteswissenschaften. Studie-rende aus anderen Disziplinen sind herzlich willkommen.

Informationen

Seminar

Wann: Jeden zweiten Freitag 10:15 - 14.00, vom 23. Feb. 2024 bis am 31. Mai 2024

Wo: Mittelstrasse 43, Raum 116

Lernziele

  • Die Teilnehmer:innen sollen die grundlegenden Konzepte von Datenbanken verstehen, einschließlich Tabellen, Datensätze, Felder, Primärschlüssel und Fremdschlüssel;
  • Die Teilnehmer:innen sollen in der Lage sein, effektive Datenmodelle zu erstellen und zu designen;
  • Die Teilnehmer:innen sollen die SQL (Structured Query Language) beherrschen, um Daten zu extrahieren, einzufügen, zu aktualisieren und zu löschen.
  • Die Teilnehmer:innen sollen die Grundlagen der Datenbanksicherheit verstehen und in der Lage sein, den Zugriff auf Daten zu kontrollieren und Datenschutzpraktiken zu implementieren;
  • Die Teilnehmer:innen sollen in der Lage sein, ihre erworbenen Fähigkeiten auf praktische Anwendungsfälle anzuwenden.

Leistungsnachweis

  • Aktive Teilnahme
  • Erstellen eines Datenbankmodells
  • Umsetzung eines Datenbankmodells in SQL-Code

Einführung in die Digital Humanities

Prof. Dr. Tobias Hodel

Algorithmen und Computer dominieren unseren Alltag und auch in den Geisteswissenschaften wird seit einigen Jahren durch Forschende Rechnerleistung genutzt, um im digitalen Raum "Experimente" mit digitalen oder digitalisierten Materialien durchzuführen. Einen Ausgangspunkt bleiben dabei Texte und Bilder, die in quantitativ grossen Mengen zwecks neuer Interpretationen ausgewertet werden. Im Unterschied zu naturwissenschaftlichen Beobachtungen ist die Auswertung dieser "Daten" weit weniger kanonisiert. Analysemodelle und -theorien (wie Stilometrie oder Distant Reading) werden ständig verworfen und neu propagiert. Darüber hinaus werden Verknüpfungen, Visualisierungen und Darstellungen möglich, die nach Auswertungen und neuen Narrativen verlangen.

Die Übung führt in die Digital Humanities ein und dient als «Hands-On» Veranstaltung, um den eigenen Umgang mit digitalen Materialien einzuüben und die jeweiligen Vorannahmen bei der Entwicklung von digitalen Tools, die medialen Umsetzungen und Auswertungen von Daten gesellschaftskritisch analysieren und kontextualisieren zu können. Gleichzeitig spielt die nachhaltige Aufbereitung von Daten und Algorithmen eine wichtige Rolle, die wiederholt angesprochen wird.

Informatische Vorkenntnisse sind keine gefordert, jedoch die Offenheit, mit Daten-, Text- und Bildbeständen zu spielen.

In Geschichte kann der Kurs als HW-Übung angerechnet werden

Zielgruppe

Interessierte BA und MA Studierende der phil.-hist. Fakultät und insbesondere aus dem MA Minor in Digital Humanities

Informationen

Seminar

Wann: jeweils am Dienstag 10.15 - 12.00, vom 20.02.2023 bis 03.06.2023

Wo: Unitobler, F-113

Zoom: https://unibe-ch.zoom.us/j/67850400112?pwd=NkNEMG8vZW9DdEU1Tms5TVdDQnJPdz09

Lernziele

Nach dem Besuch des Kurses:

  • kennen die Studierenden die Diskussionen zur Definition und Einordnung der digital humanities, 
  • vermögen die Studierenden digitale Anwendungen hinsichtlich ihres epistemologischen/heuristischen/methodischen Potentials einzuordnen und zu kritisieren 
  • sind die Studierenden in der Lage ein eigenes digitales Projekt aufzusetzen, durchzuführen und kritisch zu reflektieren

Leistungsnachweis

Je nach Fach kann der Kurs für 3/4/5 ECTS besucht werden. Weitere Informationen zum Leistungsnachweis erfolgen im Kurs.

DH Lab

Organisiert und geleitet durch Prof. Dr. Tobias Hodel

Im Lab vertiefen die Studierenden ihre Kenntnisse und Fähigkeiten aus der Einführung in die DH. Einzeln oder in Gruppen werden Übungen gelöst und gleichzeitig eigene Vertiefungsprojekte (für Abschluss MA) diskutiert. Die Mitarbeitenden der DH stehen bei Fragen und Unklarheiten zur Verfügung.

Zielgruppe

Studierende aus dem MA Minor in Digital Humanities

Informationen

Seminar

Wann: Jeweils am Dienstag 13.15 - 16.45, vom 21. Feb. 2023 bis am 30. Mai 2023

Wo: UniTobler, Raum TBA

Zoom: https://unibe-ch.zoom.us/j/61629904576?pwd=emFuemRSd3J6RzZYWXM4cWFWQzM2UT09

Lernziele

Im Kurs/nach dem Kurs: 

  • formulieren und präsentieren die Studierenden eigene Abschlussarbeiten 
  • lösen die Studierenden selbständig angewandte Probleme der DH 
  • bekommen die Studierenden über externe und interne Referierende Einblicke in laufende Projekte der DH sowie State-of-the-art Ansätze und Lösungen

Leistungsnachweis

  • Kurszpräsentation
  • Lösen von Übungen

 

Dekolonialisierte Digital Humanities?! 

Prof. Dr. Tobias Hodel

Die Digital Humanities wurden vorwiegend in den Anfängen als Weg zu gleichberechtigten Geisteswissenschaften beschrieben. Diese Sicht wurde in der Zwischenzeit vielfach kritisiert und vor allem aufgrund von unterschiedlichen Voraussetzungen mit Bezug zu Infrastruktur und Ausstattung widerlegt. Mittlerweile ist die Meinung vorherrschend, dass der globale Norden auch in den Digital Humanities eine Form des Kolonialismus pflegt. Im Rahmen der Veranstaltung wollen wir unterschiedliche Perspektiven auf diese Zumutung einnehmen und uns kritisch mit der eigenen Position auseinandersetzen

Zielgruppe

Interessierte BA und MA Studierende der phil.-hist. Fakultät und insbesondere aus dem MA Minor in Digital Humanities

Informationen

Kolloquium

Wann: jeweils am Montag 14.15 - 16.00, vom 20.02.2023 bis 29.05.2023

Wo: Unitobler, F001

Lernziele

  • Argumentieren können, weshalb koloniale (und gleichzeitig machtkritische und intersektionale) Perspektiven in den Digital Humanities diskutiert und kritisiert werden sollten 
  • Erklären können, wie digitale Technologien und koloniale Formen zusammenhängen 
  • Schärfung des mündlichen und schriftlichen Ausdrucks bei der kritischen Beschreibung algorithmischer Vorgänge und Infrastrukturzusammenhänge

Leistungsnachweis

Der Leistungsnachweis wird als ein kurzes (Toolinput) und ein langes Referat (Vorstellung einer Perspektive/Fragestellung) im Verlauf der Veranstaltung erbracht. Zusätzlich ist die Beteiligung an der Ergebnissicherung Teil des Leistungsnachweises (in Form von Kurzberichten). 

Das PTT-Archiv im Zeitalter von Linked Open Data

Archive, Bibliotheken und Museen setzen seit wenigen Jahren vermehrt auf Linked Open Data (LOD), eine Technologie, die von Tim Berners-Lee dem Erfinder des World Wide Web propagiert wird. Zu eruieren, was es bedeutet mit solchen Daten zu operieren, sie anzureichern und zu vernetzen, ist das Ziel des Seminars.

In Kooperation mit dem PTT-Archiv (Köniz) ergründen wir die Bestände der Schweizerischen Post und der Vorgängerorganisation der Swisscom, wobei wir gemäss dem Linked Data Paradigma versuchen nicht nur die Informationen des Archivs zu analysieren, sondern weiter zu agregieren und in Gruppenprojekten zu intellektuell und visuel stimulierenden Projekten umzusetzen.

Für das Seminar ist kein technisches Vorwissen notwendig, da wir uns gemeinsam die Technologie und die Chancen aneignen.
An voraussichtlich zwei Daten (Anfang und Ende Semester) wird eine Sitzung in Köniz (direkt beim Bahnhof) stattfinden.

Geschichtsstudierende der Universität Bern können die Lehrveranstaltung als Übung in Geschichte vor 1800 und als HW-Übung, nicht aber als Seminar anrechnen!

Eine Literaturliste wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.

Dozierender: Prof. Dr. Tobias Hodel

Wann & Wo

Montags, 10:15-12:00

Unitobler, F-111

Leistungskontrolle

Forschungstagebuch, Projektarbeit (in Gruppe) und Präsentation (in Gruppe) - 5 ECTS

Learning outcomes

Nach dem Besuch der Veranstaltung
...kennen die Studierenden den Prozess der Dateneingabe nach Linked Data Vorgaben
...sind die Studierenden in der Lage praktische Methoden und vor allem Ontologien selbständig einzuordnen und hinsichtlich Ausdrucksstärke zu beurteilen.
...haben die Studierenden gängige Methoden, Standards und Ontologien zur Aufbereitung von digital vorliegenden Daten angewandt und können Vor- und Nachteile der Standards abwägen
...können die Studierenden Auswertungen historischer Datenbestände mit digitalen Tools vornehmen
...können die Studierenden Chancen und Probleme der Zusammenarbeit mit ausseruniversitären Partnern beurteilen
...haben die Studierenden ein Verständnis, wie in den Geisteswissenschaften interdisziplinär gearbeitet wird
...haben die Studierenden im Team ein Projekt entwickelt und durchgeführt

Data literacy für Geisteswissenschaftler*innen

Prof. Dr. Tobias Hodel und das Team der Digital Humanities

Schlagworte wie Datenmanagement, computerunterstützte Methoden oder digitale Nachhaltigkeit füllen Presse und Strategiepapiere. In der Übung werden Expert*innen aus der Praxis aufzeigen, wie eigene Daten sinnvoll angelegt, verwaltet und präsentiert werden können. Die Übung ist als Blockveranstaltung nach dem offiziellen Semesterende konzipiert. 
Während des Semesters findet eine Einführungssitzung statt, die dem Verteilen der Aufgaben und Kennenlernen dient. 

Das Ziel der Übung ist das Anlegen und Kommentieren eigener Datensätze auf der OMEKA-Plattform der Digital Humanities. 

In Geschichte kann der Kurs als HW-Übung angerechnet werden.

Zielgruppe

Interessierte BA und MA Studierende der phil.-hist. Fakultät. Der Kurs wird im MA Minor Digital Humanities nicht angerechnet.

Informationen

Übung

Wann: Blockkurs vom 20.06.2023 bis am 23.06.3023. Vorbereitungssitzung am 05.05.2023 von 14.15 bis 16.00

Wo: Unitobler, F-106 (Vorbereitungssitzung); Unitobler, F-121(Dienstag bis Donnerstag), F005 (Freitag)

Lernziele

Die Studierenden 

  • kennen Standardformate zur Datenaufbereitung 
  • können eigene Datensätze interpretieren und analysieren 
  • verstehen Systeme zur nachhaltigen Aufbereitung von Daten

Leistungsnachweis

Gestaltung einer eigenen OMEKA-Seite (Gruppe oder Einzeln)

Digital Humanities Introductions

Organisiert durch die Universitäten Basel, Bern und die Universita della Svizzera Italiana

Digital Humanities is a new field of computer-based research in the humanities and social sciences. The lecture series provides an overview of the most important developments and research priorities in the Digital Humanities at Swiss universities & cooperation partners abroad and is held under the auspices of the initiative Digital Humanities Switzerland (DHCH). The interdisciplinary and inter-university event is aimed at all students at the participating universities. 

The event will only take place virtually and the individual lectures can be viewed online as videos. There is a "consultation hour" for some parts, in which interested students can exchange with the lecturer in an open discussion for around 30 minutes. Links to the videos and information for the consultation hour will be online by the end of February on ADAM. 

To sign-up: Please do so here in KSL. You will be transferred afterwards to ADAM, the ILIAS of the University of Basel. All the material will be available there

Zielgruppe

Interessierte BA und MA Studierende der phil.-hist. Fakultät

Informationen

Vorlesung

Wann: asynchron

Wo: ausschliesslich online

Lernziele

tba

Leistungsnachweis

If you would like to take the MC exam (open book) at the end of the semester, register for the course regularly at your university. You will get access to the course-platform (ADAM) by March 31th 2023 the latest. The exam is conducted in ADAM. The exam starts at 0:05 a.m. on 1.06.2023 and you’ll have a 24-hour time slot (do not start later than 11:05 p.m. on 1.06.2023). You will have 60 minutes for the examination. 

Online MC (multiple choice), open book 
Repeat examination: one repetition 
Scale: Pass/Fail, 3 ECTS

Ringvorlesung: Einblicke in die Digital Humanities

Aus unterschiedliche Perspektiven geben Referierende Einblicke in aktuelle Vorgänge der Theoretisierung und Umsetzung digitaler Methoden. Aus diversen Fachrichtungen – von Geschichte über Sprachwissenschaften zu Kunstgeschichte und Digital Humanities – vermitteln die Referentinnen und Referenten ihre Vorstellungen der zukünftigen digitalen Geisteswissenschaften.

Organisiert und geleitet durch Prof. Dr. Tobias Hodel

Zur kollaborativen Praxis der Erfassung, Verwaltung, Vernetzung, Auswertung und Präsentation von Daten

Dr. Bernhard Metz, Dr. Daniela Kohler, MA Lukas Heinzmann

Die Editions- und Forschungsplattform hallerNet wurde 2019 aufgeschaltet und umfasst derzeit über 100'000 Entitäten und Datenbankeinträge, darunter aktuell ca. 23'000 Briefe und Drucktexte aus dem 18. Jahrhundert (ca. 17'000 mit Farbdigitalisat, über 5'000 synoptisch ediert). Als grösstes Materialkonvolut beinhaltet die Plattform Briefe an und von Albrecht von Haller und seine im wichtigsten deutschsprachigen Rezensionsorgan des 18. Jahrhunderts, den «Göttingischen Gelehrten Anzeigen», erschienenen Texte. Die Lehrveranstaltung bietet mit drei Beteiligten des aktuellen SNF-Projekts «Online-Edition der Rezensionen und Briefe Albrecht von Hallers» als Dozierenden praxisnahe Einblicke in dieses Textkorpus und dessen Edition und vertieft, welche Annahmen zu Entscheidungen hinsichtlich der Datenerfassung- und pflege (Transkription, TEI-Auszeichnung, Kuration, Transformation), Repräsentation und Zugänglichkeit (Auswertungen, Benutzeroberfläche und -führung) sowie der Vernetzung über die Plattform hinaus (Normdaten, Metagrid, correspSearch) führten. Dabei ist zentral vorgesehen, dass die Studierenden selbst Brief-Materialien in unserem XML-Framework transkribieren, taggen und edieren und ihre Leistungsnachweise damit im Rahmen eigener Gast-Editionen erwerben können. Zur Vorbereitung empfiehlt sich ein Besuch von www.hallernet.org.

Learning outcomes

Nach Besuch der Lehrveranstaltung können die Studierenden

  • grundlegende editionswissenschaftliche Positionen und unterschiedliche Editionstypen nachvollziehen und vertreten;
  • deutsche und französische Briefe des 18. Jhs. lesen, klassifizieren und transkribieren und verfügen dabei über vertiefte Kenntnisse der Kurrent sowie der lateinischen Schrift;
  • Beispiele der europäischen Briefkultur des 18. Jhs. analysieren, textgenetische Prozesse editionsphilologisch beschreiben sowie codieren und edieren;
  • verschiedene Typen digitaler Informationsplattformen unterscheiden, die Qualität der verfügbaren Ressourcen kritisch beurteilen und potenzielle Probleme im Hinblick auf deren Verwendung eigenständig erkennen;
  • Möglichkeiten der projekt- und institutionsübergreifenden Datenvernetzung skizzieren und die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen nachvollziehen;
  • die für Auswertungen relevanten Datenformate und -strukturen erläutern, einfache Visualisierungen selbstständig erstellen sowie den Zweck und die Potenziale verschiedener Darstellungsformen benennen.

Hexen und Diebe: Devianz in der Frühen Neuzeit

Prof. Dr. Tobias Hodel, MA Christa Schneider, Anna Janka, Anna Funk

In Kooperation mit dem Staatsarchiv des Kantons Bern werden in der Veranstaltung der Weg von der Handschrift zum digital aufbereiteten Text nachvollzogen und darauf aufbauend die gewonnenen «Daten» analysiert. Alle Arbeitsschritte werden sowohl theoretisch diskutiert und eingeordnet, als auch praktisch umgesetzt. Die Arbeit mit Originalen im Archiv gehört ebenso dazu, wie die Arbeit mit den digitalisierten Dokumenten. Dadurch üben wir den gesamten Workflow der Digitalisierung, Aufbereitung und Auswertung des Quellenkorpus ein.Die Veranstaltung fokussiert einerseits auf die Akten des Chorgerichts (kirchliche Gerichtsbarkeit), andererseits auf Turmbücher aus alten Landvogteien, die mit den bereits vorliegenden Turmbüchern aus dem Käfigturm kombiniert werden können.Bei den Arbeiten am Quellenkorpus werden die Studierenden eng von Dozierenden, Tutorinnen und von Expert*innen aus dem Archiv begleitet. Mit Exkursion. 
 

Learning outcomes

Nach dem Besuch der Veranstaltung 

  • kennen die Studierenden den Prozess der Digitalisierung von historischen Handschriften in Erinnerungsinstitutionen und können Digitalisierungsworkflows entwickeln 
  • sind die Studierenden in der Lage praktische Methoden der Digitalisierung (in der Lehrveranstaltung mit dem ScanTent durchgeführt) selbständig anzuwenden und hinsichtlich Qualitätsstandards zu beurteilen. 
  • haben die Studierenden gängige Methoden und Standards zur Aufbereitung von digital vorliegenden historischen Dokumenten angewandt und können Vor- und Nachteile der Standards abwägen 
  • können die Studierenden Auswertungen historischer Dokumente mit digitalen Tools vornehmen (sog. Distant Reading) 
  • können die Studierenden Chancen und Probleme der Zusammenarbeit mit ausseruniversitären Partnern beurteilen 
  • können die Studierenden selbständig spezialisierte Software (u.a. Transkribus und Voyant Tools) innerhalb eines grösseren kooperativen Projekts im Bewusstsein der Qualität der Resultate anwenden 
  • haben die Studierenden ein Verständnis, wie in den Geisteswissenschaften interdisziplinär gearbeitet wird 
  • haben die Studierenden im Team ein Projekt entwickelt und durchgeführt

Data literacy für Geisteswissenschaftler*innen

Prof. Dr. Tobias Hodel, Christa Schneider und Reinhard Priber

Schlagworte wie Datenmanagement, computerunterstützte Methoden oder digitale Nachhaltigkeit füllen Presse und Strategiepapiere. In der Übung werden Expert*innen aus der Praxis aufzeigen, wie eigene Daten sinnvoll angelegt, verwaltet und präsentiert werden können. Die Übung ist als Blockveranstaltung nach dem offiziellen Semesterende konzipiert. 
Während des Semesters findet eine Einführungssitzung statt, die dem Verteilen der Aufgaben und Kennenlernen dient. 

Das Ziel der Übung ist das Anlegen und Kommentieren eigener Datensätze auf der OMEKA-Plattform der Digital Humanities. 

Learning outcomes

Die Studierenden:

  • ...kennen Standardformate zur Datenaufbereitung
  • ...können eigene Datensätze interpretieren und analysieren
  • ...verstehen Systeme zur nachhaltigen Aufbereitung von Daten

Crowdsourcing und Citizen Science: Der Einbezug der Öffentlichkeit für geisteswissenschaftliche Forschung

Prof. Dr. Tobias Hodel und Christa Schneider

 

Zur Beobachtung von Tieren oder Gewässern werden seit einiger Zeit Freiwillige rekrutiert und mit Hilfe digitaler Methoden zum Mitmachen angeleitet. Auch in den Geisteswissenschaften werden die Methoden des Crowdsourcing und des Citizen Science genutzt, um Daten zu generieren oder Inputs von Freiwilligen zu erhalten. Die Veranstaltung versucht eine Auslegeordnung, um die Möglichkeiten des Einbezugs von Freiwilligen auszutesten und Probleme zu antizipieren. Dabei gilt es unterschiedliche Ansätze zu erproben und kritisch zu reflektieren, was Freiwilligkeit in den jeweiligen Kontexten bedeutet und wie verantwortungsvoll mit Daten umgegangen werden kann. Von gamification über Transkribentinnen bis zur Mensch-Maschine Interaktion werden wir unterschiedliche Formen des Einbezugs untersuchen und einordnen. Die Nachhaltigkeit der erzeugten Daten und Wissensformen wird dabei immer mitgedacht.

Learning outcomes

Die Studierenden:

  • ...kennen Konzepte zum Einbezug von Freiwilligen
  • ...können Vor- und Nachteile sowie ethische Probleme von Projekten analysieren
  • ...setzen sich intensiv mit einem Projekt auseinander und können dieses präsentieren

Einführung in die Digital Humanities

Die Übung "Einführung in die Digital Humanities" von Professor Hodel richtet sich an Bachelor-Studierende der Phil.-hist. Fakultät aber auch darüber hinaus, die sich mit den Grundlagen der Digital Humanities vertraut machen wollen. Sie findet dienstags von 10-12 Uhr statt.

Algorithmen und Computer dominieren unseren Alltag und auch in den Geisteswissenschaften wird seit einigen Jahren durch Forschende Rechnerleistung genutzt, um im digitalen Raum "Experimente" mit digitalen oder digitalisierten Materialien durchzuführen. Ein Ausgangspunkt bleiben dabei Texte und Bilder, die in quantitativ grossen Mengen zwecks neuer Interpretationen ausgewertet werden. Im Unterschied zu naturwissenschaftlichen Daten ist die Auswertung dieser "Daten" ist weit weniger kanonisiert. Analysemodelle und -theorien (wie Stilometrie oder Distant Reading) werden ständig verworfen und neu propagiert. Darüber hinaus werden Verknüpfungen, Visualisierungen und Darstellungen möglich, die nach Auswertungen und neuen Narrativen verlangen.

Die Übung führt in die Digital Humanities ein und soll den eigenen Umgang mit digitalen Materialien einüben, gleichzeitig aber auch die medialen Umsetzungen und Auswertungen der Daten kritisieren und kontextualisieren. Informatische Vorkenntnisse sind keine gefordert, jedoch die Offenheit, mit Daten-, Text- und Bildbeständen zu spielen.

Text digital

Wort Frequenz Grafik

Der kritische und kreative Umgang mit Text gehört zu einer Vielzahl geisteswissenschaftlicher Disziplinen. Die Diskussion was überhaupt "Text" ist und welche Aussagen sich aufgrund von "Text" machen lassen, wurden aus unterschiedlichen Perspektiven und teils sehr widersprüchlich geführt. Im Rahmen der Übung machen wir uns mit verschiedenen Formen der digitalen Textaufbereitung vertraut. Dabei geht es sowohl um technische als auch um methodische Fragen. Von der Textaufbereitung für digitale Annotationen über Schichtenmodelle zu automatisch generierten Zeichenfolgen beschäftigen wir uns mit digitalen Aufbereitungs- und Annotationsangeboten.

Professor Hodel bietet die Übung "Text Digital – Von der Aufbereitung zur Auswertung" für Masterstudierende der Phil.-hist. Fakultät, aber auch darüber hinaus, an. Sie findet donnerstags von 14-16 Uhr statt.

Es können auch nur einzelne Sitzungen besucht werden (ohne Erwerb von Punkten). 

Data literacy und digitale Methoden

Im FS 2020 werden mehrere Dozierende eine Blockveranstaltung/Übung zu "Data literacy und digitale Methoden: Einführung für Sozial- und Geisteswissenschaftler*innen" durchführen. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an BA- als auch MA-Studierende aller Fakultäten.

Data Literacy für die darstellenden Künste

Digital Humanities research relies on data of various kind. How can we represent the information we want to collect, process and analyse?

PD Dr. Laurent Pugin

These are important issues to be tackled. For all disciplines in the Humanities there are some common needs but also some distinct ones. In this course, we will look at specificities for Performing Arts disciplines. Participants will learn about the most commonly used data structures and data formats and how to manipulate them. The exercise will be given as a block in three sessions, plus a short introductory one.

Vergehen der Vergangenheit: Digitalisierung, Aufbereitung und Auswertung der Berner Turmbücher aus historischer, sprachwissenschaftlicher und digitaler Perspektive

Wir wagen uns in Kooperation mit dem Staatsarchiv Bern an einen Teil der sogenannten «Turmbücher» (StABE B IX 422-587). Die Reihe wurde in der Frühen Neuzeit geschaffen und versammelt auf mehr als 250'000 Seiten Verhörprotokolle von und Entscheide gegen delinquente Berner*innen. Bislang existieren praktisch keine Forschungen zu diesem Quellenschatz.

Prof. Dr. Tobias Hodel und Christa Schneider MA

Wir üben den gesamten Workflow der Digitalisierung, Aufbereitung und Auswertung anhand eines Quellenkorpus ein. Gemeinsam erstellen wir ein Korpus und arbeiten danach in Kleingruppen unterstützt durch Expert*innen aus Archiv und Forschung an selbstgewählten Forschungsfragen.

Learning outcomes

Nach Absolvieren des Kurses

 
  • ...kennen die Studierenden den Prozess der Digitalisierung von historischen Handschriften in Erinnerungsinstitutionen und können Digitalisierungsworkflows entwickeln
  • ...sind die Studierenden in der Lage praktische Methoden der Digitalisierung (in der Lehrveranstaltung mit dem ScanTent durchgeführt) selbständig anzuwenden und hinsichtlich Qualitätsstandards zu beurteilen.
  • ...haben die Studierenden gängige Methoden und Standards zur Aufbereitung von digital vorliegenden historischen Dokumenten angewandt und können Vor- und Nachteile der Standards abwägen
  • ...können die Studierenden Auswertungen historischer Dokumente mit digitalen Tools vornehmen (sog. Distant Reading)
  • ...können die Studierenden Chancen und Probleme der Zusammenarbeit mit ausseruniversitären Partnern beurteilen
  • ...können die Studierenden selbständig spezialisierte Software (u.a. Transkribus und AntConc) innerhalb eines grösseren kooperativen Projekts im Bewusstsein der Qualität der Resultate anwenden
  • ...haben die Studierenden ein Verständnis, wie in den Geisteswissenschaften interdisziplinär gearbeitet wird
  • ...haben die Studierenden im Team ein Projekt entwickelt, durchgeführt und präsentiert.

DH-Lab

Prof. Dr. Tobias Hodel und das Team der Digital Humanities

Im Lab vertiefen die Studierenden ihre Kenntnisse und Fähigkeiten aus der Einführung in die DH. Einzeln oder in Gruppen werden Übungen gelöst und gleichzeitig eigene Vertiefungsprojekte (für Abschluss MA) diskutiert. Die Mitarbeitenden der DH stehen bei Fragen und Unklarheiten zur Verfügung.

Zielgruppe

Masterstudierende mit Interesse an digitalen Ansätzen in den Geisteswissenschaften.

Learning outcomes

  • Die Studierenden
    …formulieren und präsentieren eigene Abschlussarbeiten 
    …lösen selbständig angewandte Probleme der DH 
    …bekommen über externe und interne Referierende Einblicke in laufende Projekte der DH sowie State-of-the-art Ansätze und Lösungen

Gendering Algorithms – Weshalb wir intersektionale Digital Humanities brauchen

Prof. Dr. Tobias Hodel, Claudia Amsler MA

Sexistiche, ableistische und rassistische Algorithmen sind keine Fehler oder Zufälle in Systemen, sondern sie strukturieren digitale Technologien grundlegend seit Beginn der Computergeschichte. Im Kolloquium versuchen wir anhand einschlägiger Texte, die historisch gewachsene Verwobenheit von digitalen Technologien mit Macht, Überwachung und weisser, androzentrischer Vorherrschaft und ihre Perpetuierung sichtbar zu machen. Wir lernen im Kolloquium anhand konkreter Beispiele, wie wir den Mythos der körperlosen, immateriellen objektiven Künstlichen Intelligenz kontern können. Dafür zentrieren wir eine materielle und intersektionale Geschlechterperspektive auf digitale Technologien, welche u.a. den Fragen nachgeht: Wer hat die jeweiligen Technologien designt und für wen wurden sie gestaltet, wer hat sie wo und zu welchen Bedingungen hergestellt, wie und in welchen Kontexten und für was werden sie genutzt? 
Eine intersektionale Geschlechterperspektive hilft uns dabei die verschiedenen, miteinander verwobenen Machtordnungen in den Blick zu nehmen und zu verstehen. Nebst der Analyse von Unterdrückungsmechanismen sehen wir uns auch Wideraneignungs- und Ermächtigungsstrategien von/mittels digitalen Technologien an und inwiefern digitale Landschaften auch als Möglichkeitsräume des Widerstands verstanden und erlebt werden können.

Learning outcomes

  • Erklären können, wie digitale Technologien und Geschlechterordnungen zusammenhängen 
  • Geschlecht und das Digitale als soziale Konstrukte und somit vom Menschen konstruierte Kategorien zu verstehen 
  • Schärfung des mündlichen und schriftlichen Ausdrucks bei der kritischen Beschreibung algorithmischer Vorgänge

Das digitale Bild: Analyse und Visualisierung

Prof. Dr. Tobias Hodel und Sonja Gasser MA

Viele geisteswissenschaftliche Disziplinen stützen sich für die Forschung auf digitale Bilder. Mit Methoden der Digital Humanities können grössere Bildbestände analysiert, visualisiert und interpretiert werden. Das Seminar setzt sich mit digitalen Sammlungen, Datenformaten von Bildern und mit Metadaten auseinander, führt an verschiedene Methoden der Bildanalyse (z.B. computer vision, machine learning, clustering) heran, zeigt Möglichkeiten der Datenvisualisierung auf (z.B. Graphen, Diagramme, Netzwerke, interaktive Karten, generative Interfaces) und stellt dafür notwendige Tools vor. Daneben werden die Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von digitaler Technologie kritisch reflektiert. Vorkenntnisse im Umgang mit Code und Datenbanken sind hilfreich, aber nicht Voraussetzung. 

Learning outcomes

Wir vermitteln/bieten:

  • Kenntnisse über die Forschungsschwerpunkte der Digital Humanities
  • einen kompetenten Umgang mit digitalen Bildern
  • vertiefte Kenntnisse von Tools zur digitalen Bildanalyse und -visualisierung
  • Anwendung eines Tools und Wissen darüber, wie und wo man sich zusätzliches Knowhow aneignen kann
  • Hilfestellung beim Entwickeln einer eigenen Fragestellung, die bestenfalls quantitative und qualitative Herangehensweisen vereinbart
  • auf visuelle Aspekte bezogene Methoden
  • auch die kritische Ausenaindersetzung mit digitalen Methoden, deren Möglichkeiten und Grenzen

Posthalterin, Pferd und Reblaus: Der frühe Schweizer Bundesstaat aus Sicht der Bundesratsprotokolle (1848-1900)

Prof. Dr. Tobias Hodel und Prof. Dr. Silvia Berger Ziauddin

Historische Forschung basiert auf präzisen Fragestellungen, die mit Hilfe von Quellen und unter Beizug wissenschaftlicher Literatur methodisch sauber aufgearbeitet werden. Was aber passiert, wenn man den Prozess umkehrt und auf der Grundlage eines Quellenkorpus versucht, Fragen und Analysen zu generieren? 
Im Seminar nähern wir uns dem „jungen" Schweizer Bundesstaat aus der Perspektive der frühen Bundesratsprotokolle. In den im 19. Jahrhundert noch handschriftlich erstellten Protokollen werden alltägliche Geschäfte wie die Besetzung von Posthalterinnen behandelt, aber auch Verträge mit anderen Staaten abgeschlossen, (berittene) Truppen mobilisiert oder Gesetze zum Schutz von Weinbergen erlassen. 
Diese zentrale Serie des Schweizerischen Bundesarchivs liegt digital vor und umfasst mehr als 150’000 Seiten. Um diese Masse an Materialien zu bändigen, benutzen wir digitale Herangehensweisen, die teilweise auf maschinellen Lernverfahren basieren und in den Bereich des „Distant Reading“ gehören. Parallel dazu werden wir aber auch „klassische“ Herangehensweisen für die Auswertung der Protokolle nutzen, etwa Volltextsuchen oder die Kontextualisierung mit anderen Dokumenten und historischer Literatur. Technische Auswertungen und historische Analysen werden zusammen gedacht und neue Auswertungsszenarien diskutiert. 
Es werden keine informatischen oder paläographischen Grundkenntnisse vorausgesetzt, jedoch die Offenheit, sich mit digitalen Technologien auseinanderzusetzen.

Learning outcomes

Die Studierenden verstehen die Anfänge des Bundesstaates aus einer zentralen Dokumentenreihe 
Die Studierenden können kritische, historische Fragestellungen aufgrund der Beschäftigung mit einem Textkorpus generieren 
Die Studierenden kennen computerunterstützte Auswertungsmechanismen, insbesondere topic modeling und named entity recognition und können diese erklären und (mit Unterstützung) anwenden 
Die Studierenden können ihre Forschungsresultate in einem Referat zur Diskussion stellen